Es braucht vielleicht ein neues Vorstandsteam. Sie müssen in Summe die Kompetenzen und Fähigkeiten haben. Die Zeit der Einzelkämpfer ist abgelaufen. Es braucht Teams – die im Zusammenspiel das Kompetenzen- und Werteset ausfüllen. Digitalisierung ist ganz klar Chefsache, kann aber nur gemeinsam gelingen. Zunächst im Führungsteam, dann von dort aus ins ganze Unternehmen hinein.
Richtig. Aber dieser Punkt – was heißt das für unsere Zusammenarbeit? – ist bei jedem Unternehmen individuell. Wir haben gelernt, dass es viele unterschiedliche Varianten gibt, die funktionieren.
Denken Sie nur an Entscheidungsabläufe: Wenn ein Prozess, der früher eine Woche gedauert hat, jetzt in einer Stunde gehen soll, dann müssen Sie Entscheider aus der Kette nehmen oder automatisieren. Das nächste sind KPIs: Wie messen Sie Erfolg und Leistung? Auf welche Kennwerte optimiert ein Unternehmen? Das geht tief in kulturelle Fragen und den Aufbau der Führungsorganisation hinein.
Was definitiv nicht funktioniert: Neue Lösungen adaptieren, aber Kultur, Zusammenarbeit und Führung außen vor lassen.
Absolut, bei derartigen Veränderungsprozessen immer. Das setzt zudem voraus, dass im Unternehmensvorstand ein inneres Feuer brennt. Sonst gibt es keine inspirierende Vision. Dann laufen derartige Programme schleppend – oder gar nicht.
Ja. Und wenn der Vorstand die Transformation angeht, ohne diesen Funken zu haben, dann muss man ernsthaft fragen: Meint ihr das ernst? Oder handelt ihr aus einem Druck heraus, aber ohne Überzeugung? Transformation kann nur gelingen, wenn der Wille im Vorstand da ist.