Ja. Davon bin ich überzeugt. Wenn wir über die Zukunft der Zeitung sprechen, sprechen wir meistens über Kanäle: Meist über Print versus digital. Eine mühsame – und ermüdende –, mit Sicherheit aber eine zu schmal angelegte Diskussion.
Worüber wir als Medienmacher dringend und vor allem sprechen müssen, ist die Frage, welchen Platz die Zeitung, bzw. unsere INHALTE in Zukunft im Leben und im Tagesablauf unserer Nutzer haben werden.
Wir müssen darüber nachdenken, welche Rolle im Reigen der täglich genutzten Medien der Natives wir in Zukunft einnehmen wollen und können – und wie wir dabei wirtschaftlich weiterhin erfolgreich sein werden. Ich bin mir einerseits sehr sicher, dass es kaum Ersatz gibt – speziell für die Inhalte der F.A.Z. – und deshalb auch in Zukunft ein Bedarf an dem besteht, was wir tun. Fest steht andererseits auch: Wir müssen uns für die Jüngeren, Digitalen sehr weitgehend neu erfinden! Mit Neugierde und ohne allzu viel Sentimentalität.
Die F.A.Z. hat sich in den letzten Jahren von einem – quasi – Einprodukthaus mit vielen verschiedenen Aktivitäten zu einem Mehrproduktehaus mit klarem publizistischen Fokus entwickelt. Seit 2016 haben wir eine Reihe neuer Produkte konzipiert, hinzu kommen wichtige neue digitale Angebotsformen wie das im Herbst gelaunchte Angebot F+. Jetzt entwickeln wir die digitale Zeitung weiter.