Ein Gastbeitrag von Joachim Schreiner, Country Leader Salesforce Deutschland.
Joachim Schreiner ist seit 2007 bei Salesforce tätig und verantwortet die strategische Geschäftsleitung und -entwicklung sowie das Großkundengeschäft in Deutschland und Österreich.
Füreinander einstehen. Respektvoll miteinander umgehen. Solidarisch sein. Im letzten Jahr haben wir alle erlebt, wie wichtig das ist und wie zerbrechlich vermeintliche gesellschaftliche Selbstverständlichkeiten sein können. Für die Gesellschaft, in der wir leben wollen, tragen wir alle Verantwortung. Das gilt auch und vor allem für Unternehmen. Wir glauben, dass sie die beste Plattform für Veränderungen bieten und ihre Kraft als starken Hebel einsetzen können. Respekt, Vielfalt und Chancengleichheit sind für Salesforce Kernwerte. Deshalb feiern wir den Christopher Street Day in München und darüber hinaus auch 2021 wieder. Und wenn schon keine großen Paraden möglich sind, helfen wir, München in den Regenbogenfarben strahlen zu lassen. Um Farbe zu bekennen.
Deshalb tragen wir unsere Botschaft “Love unites us” zum Christopher Street Day gemeinsam mit einigen unserer Kunden für zwei Wochen prominent in die Stadt – auf Plakaten, Bussen und Trambahnen. Auch unser Bürogebäude wird an den Abenden vom 8. bis zum 11. Juli wie schon vor ein paar Tagen am 23. Juni und auch im vergangenen Jahr in den Regenbogenfarben strahlen und das Symbol für eine offene, faire und respektvolle Gesellschaft weithin sichtbar machen.
Unser klares Bekenntnis zu einer bunten und offenen Gesellschaft ist auch mir persönlich ein wichtiges Anliegen und erfüllt mich als Salesforce Deutschlandchef mit Stolz.
Das ist nicht nur eine Frage von Gerechtigkeit. Denn Gleichberechtigung und ein respektvolles Miteinander bringen uns auch wirtschaftlich weiter. Bunte Teams sind innovativer, leistungsfähiger und liefern nachhaltigere Lösungen. Als Unternehmen treffen wir bessere Entscheidungen und verstehen unsere Kund:innen besser, wenn wir vielfältige Perspektiven und Erfahrungen an einen Tisch bringen. Das neue, standortunabhängige Arbeiten öffnet uns zudem die Chance, noch mehr Vielfalt abzubilden – und viel mehr Talente anzusprechen.
Um eine wirklich inklusive Arbeitswelt zu schaffen, die die Gesellschaft widerspiegelt, müssen wir unseren Worten auch Taten folgen lassen. Für mich gibt es drei Punkte, mit denen jedes Unternehmen erste Schritte gehen kann:
Der erste: Menschen nicht mitmeinen, sondern wirklich ansprechen – durch gendergerechte Formulierungen. Wir haben uns als Salesforce Deutschland intensiv mit dem Thema beschäftigt und bieten unseren Mitarbeiter:innen mit einem Guide eine konkrete Hilfestellung zur Umsetzung gendergerechter Sprache. Stück für Stück werden wir auch die existierende Kommunikation auf allen Kanälen anpassen.
Eine wichtige Rolle spielen zweitens Mitarbeitergruppen, in denen sich Mitarbeiter:innen organisieren. Unser internes LGBTQ+-Netzwerk “Outforce” etwa setzt sich intern, bei und mit unseren Kund:innen und Partnerunternehmen ein, stellt Veranstaltungen auf die Beine und schafft somit ein Forum, in dem die Bedeutung und der Wert von Vielfalt und Respekt erlebbar werden. Gleichzeitig bieten diese Gruppen allen im Unternehmen die Möglichkeit, sich für Gleichberechtigung einzusetzen. Und zwar als Fürsprecher:innen oder “Allys”. Indem sie Fragen stellen, achtsam zuhören, sich an Initiativen im Unternehmen und darüber hinaus beteiligen und Farbe bekennen, wenn es darauf ankommt.
Unternehmen sollten drittens integrative Geschäftspraktiken verankern und Online-Schulungen anbieten, die inklusive Führung und das Erkennen unbewusster Vorurteile behandeln. Und wenn ich nur eine Person sympathischer finde, weil sie mir irgendwie ähnlich ist.