Ein Gastbeitrag von Nicolette Behncke, Partnerin Sustainability Services PwC Germany
Nicolette Behncke verwantwortet als Wirtschaftsprüferin Prüfungen von Nachhaltigkeits- und nichtfinanziellen Berichten börsennotierter und mittelständischer Unternehmen.
Es ist zwar längst kein Geheimnis mehr, dass nichtfinanzielle Kennzahlen höchst relevant sind. Denn traditionelle Finanzkennzahlen wie Vermögenswerte und Schulden machen nur noch rund 20 Prozent des Marktwertes eines Unternehmens aus. 80 Prozent hingegen bilden nicht finanzbezogene Faktoren wie Kundenstamm, Lieferanten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Nutzung natürlicher Ressourcen. Aber genau bei diesen Kennzahlen wird noch zu viel aus dem Bauch heraus gehandelt.
Viele Unternehmen scheuten sich bislang davor, Informationen zur CO2-Effizienz oder Kundenzufriedenheit systematisch zu messen, zu vergleichen und genauso professionell zu steuern wie Finanzinformationen – oder es fehlten schlichtweg die Tools dazu. Ein Versäumnis, denn Unternehmenslenkerinnen und -lenker benötigen immer ein hohes Maß an Transparenz, um handlungsfähig zu sein und die richtigen Entscheidungen auch in schwierigen Situationen treffen zu können.